Beitrag geschrieben von:

Beitrag in der Kategorie:

Gebirgsfliegen

16. Sep. 2011 Ausflug nach L

Nach unserer Damüls-Expedition waren Markus und ich fliegerisch noch nicht ganz gesättigt. Die ganze Woche schon kündigte sich wettertechnisch der Freitag als der noch am besten geeignete alpine Flugtag an…so starteten wir dann freitags morgen auf nach L, unserem Lieblingsfluggebiet (nach der Gerlitzen, versteht sich). Vielleicht suchten wir dieses Mal auch gerade deshalb ein einsames Fluggebiet auf, weil wir Kommentaren wie dem einer Damülser Wandersfrau („Man muss doch schon ein bisserl verrückt sein, wenn man die Flieger so hoch auf den Berg schleppt“) entgehen wollten.
„Inversion und im Flachland kaum nutzbare Thermik“, so ungefähr lässt sich der Segelflugwetterbericht für diesen Tag zusammenfassen. Schon auf der Fahrt ging es immer wieder durch Nebelfelder. Und wenn es mal keinen Nebel hatte, sah man Rauch aus Schornsteinen kommen, der sich flach über den Boden wälzte und so irgendwie gar nicht aufsteigen wollte. So ganz sicher waren wir nun nicht mehr, was uns fliegerisch erwarten würde. Aber jetzt waren wir unterwegs…
Kaum am Parkplatz angekommen waren die Krax’n (Markus war dieses Mal sogar schneller als ich! ) schnell gepackt, und nach dem üblichen Aufstieg ging es sofort los – mit der Brotzeit natürlich. Gut gestärkt startete Markus dann zuerst seinen Highlight Speed zum testen. Der hielt sich nicht nur gut, sondern wollte gar nicht mehr landen (Markus sagte was von „starker Thermik“, ich selbst glaube an Verzögerungstaktik – er wollte sich vorm Flitschengummi entwirren drücken).
Dann durfte Mein L-Spatz raus, aber ich fand ums verrecken keinen Einstieg in den Fahrstuhl nach oben. War die Thermik etwa doch zu schwach für die großen Koffer? Bei -50m war dann Aussenlandung angesagt. Nach der Rückholung hatte Markus seine ASH26 flugklar. Diese rausgeflitscht, und siehe da, es ging schon besser. Zwar noch nicht ganz stabil, aber hier und da konnte er schon mal einen Gang flotter fliegen. Also den Spatz noch mal hinterher geflitscht, und mit etwas kämpfen flog er nun auch.
Was soll ich sagen, am Ende des Tages hatten wir richtig gute Flüge zu verbuchen. Markus (ASH26) und ich (L-Spatz) machten Non-Stop je 1,5h, die Mucha bekam auch noch 1h Flugzeit, und auch mein Dragonfly bekam einen langen Flug spendiert.
Unser Fazit: Auch wenn die Steilgewinde dieses Mal etwas flacher ausfielen als gewohnt und oft auch an anderen Stellen zu finden waren, hatten wir einen Super-Flugtag im Berg – hoffentlich erst der Dritt-Vorletzte in diesem Jahr…
Stefan

2011-09-L-klein