Hans hat es als Erster geschafft – aus einem Rumpf einen ganzen Reiher zu zaubern. Der Rumpf ist einer von Dreien, welche uns der Vater von Dennis Gerhard aus Hofgeismar aus seiner Originalform in mühsamer Gieß-und Formarbeit freundlicherweise gebaut hat. Die beiden anderen Rümpfe sind im Besitz von Karl und mir und warten auf „schlechtes Wetter“.
Nach ca. 9-monatiger Bauzeit fand am 04. Juli der Erstflug statt, bei welchem bekanntermaßen der F-Schlepp als sicherste Methode gewählt wurde. Als Schlepp-Pilot stand als erfahrener Schlepper Franz mit seiner ESS zur Verfügung. Es lief alles wie „am Schnürchen“ – Der Reiher flog „wie gewollt“ und bewies sofort seine ausgezeichneten Thermikeigenschaften. Die Landungen waren jeweils „ein Genuss“ – auch Dank der Doppel-Störklappen, mit welchen das Fluggerät förmlich „einschwebt“. Die Störklappen wurden von Walter S. CAD-bearbeitet und von Jo aus GFK gefräst.
Zum Bau:
Der o.g. „Dennis-Rumpf“ aus GFK wurde im vorderen Bereich mit Spanten und Längsleisten verstärkt. Die Flächen und HLW wurden nicht wie beim Original (Holm-Rippenbauweise) sondern in HK-Bauweise Styro/Abachi-Sandwichbauweise erstellt. Der Holm „frisch in frisch“ mit 8 Rovings, Längen entsprechend Momentenverlauf oben und unten gestaffelt und mit Kohleschlauch überzogen. Diese Methode hat gewaltige Vorteile beim Erzeugen des typischen „Reiher-Knicks“ in den Tragflächen. Klappen und Ruder wurden wieder mit Rippen gebaut, weshalb man kaum Unterschiede erkennen kann. Die Fläche wurde komplett mit Koverall bespannt und mit 2-K-Lack elfenbeinfarben lackiert, wobei der Rumpf gespritzt und die Flächen mit der Walze gerollt wurden. Diese Beschichtung ist zwar schwerer gegenüber Chinaseide bringt aber erheblich mehr Stabilität.
Techn. Daten:
- Maßstab 1 : 4, Spannweite: 4,75 m
- Abfluggewicht: 7 kg incl. 1,1 kg Trimmblei in der Nase
- Flächeninhalt: 1,2 m²
Wir dürfen gespannt sein, wann die anderen Rümpfe „zum Leben erweckt“ werden.