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Gebirgsfliegen

27. FMSG Gerlitzen 2013

Wie immer fanden sich alle gesund und munter zum bekannten Speckpfandl morgens um ca 8:00 auf der Gerlitzen ein. Es sollte eine aufregende Woche werden.

Der Samstag fing gleich hart an. Erst mal hieß es dicke Jacken tragen bei gefühlten 10 Grad Celsius. Zweitens endete Markus erster Flug trotz dem Motto Mucha steigt immer gleich im Finsterbach am Sessellift Seil. War das Seil  auf – 55 Meter oder – 70 Meter. Markus weiß es jetzt wieder genau. Fazit: Markus Mucha braucht einen neuen Flügel (der verblieb im Sessellift) und schlimmer er hatte vor allem keine Mucha mehr für den Rest der Woche. Spätestens aber als Christian seinen Amigo aus – 100 Meter wieder hochholen musste, ließen es die anderen dann etwas sanfter angehenIMG_2831IMG_2828 IMG_2830 IMG_2818Am nächsten Morgen schon etwas wärmer bargen Markus und ich noch die Überreste der Muchafläche aus dem Lift. Markus hatte irgendwo her eine 20 Meter Kohlestange besorgt (??). Ansonsten verlief der Tag ohne große Verluste. Wir startet damit, dass Christian und ich uns gegenseitig überboten wie hoch man einen Fluftel fliegen kann.  Später kamen dann langsam auch vernünftige Geräte in die Luft. Ganz vorweg auch der erfolgreiche Erstflug von Stefans neue Gebirgswaffe ASH26 (Gerüchten zufolge wurde diese in geheimer Nachtaktion in einem kleinen bayrischen Dorf mit lokaler Unterstützung erst eine Nacht vor der Gerlitzen fertiggestellt) IMG_2835IMG_2863Damit begann auch der interne OLC Wettkampf (was diverse Kollegen nach wie vor bestreiten dürften). Auch alle verbliebenen Muchas waren heute in der Luft. So hielt es Christian abends nicht mehr aus und er versuchte aus diversen halbfertigen Holz und Kevlar Stücken seine Mucha flugfertig zu bekommen. Der Preis war allerdings, dass der Bastelkeller für Leute ohne ABC Maske nicht mehr betretbar war da dort eine außerordentliche Spannlack Session bis tief in die Nacht durchgeführt wurde. Der nächste Tag, nun im sommerlichen Temperaturen, versprach gute Thermik und enttäuschte uns nicht.Es kamen Reiher und Weihe in die Luft und auch Werner ließ es sich nicht nehmen seinen Doppelraab (gefühlte Bauzeit kann nicht mehr in Jahren sondern muss in Generationen gemessen werden) wernertypisch völlig entspannt zum ersten Mal in sein Element zu übergeben. Dieser verlief ok.DSC_0194DSC_0198Die Thermik war gut und schlecht und die Übergangsphasen dazwischen brutal. So schaffte es mein Reiher auf dem Zaun zu landen. (um es klar zu machen, knapper kann man definitiv nicht mehr über den Zaun am Pacheiner fliegen) und Markus musste seine ASH tief aus dem Finsterbach holen (Diesmal aber ohne Totalausfall) Der Dienstag war allerdings nicht so gnädig mit uns. Der Gerlitzen Geist forderte brutale Opfer. Wir verloren zwei Flieger komplett. Einen Elektromaster von Jochen und die mieder- und otternasenfarbene Mucha Auferstehung der Gerlitzen 2011 von Heinz. So etwas hatten wir auch noch nicht und selbst stundenlange Hightech equipte Suchaktionen waren erfolglos. Aber da wo Verlust ist, ist gibt es auch Neues und so kam plötzlich wie aus dem Nichts Christian aus dem Keller und hatte seine Mucha im Rohbaustadium auf der Schulter. DSC_0164Und siehe da sie flog und Christan war weder ansprechbar noch bereit wieder zu landen. Erst nach mehr als 2 Stunden und Senderbatteriewarnung brach er den Erstflug ab. Seitdem hat Christian dieses Muchagrinsen im Gesicht welches bis heute anhält. Abends ein neues Bild auf der Gerlitzen. Männer saßen um Laptops und luden wild OLC Logger Daten ins Netz. Ein hartes Rennen zwischen Walter, Stefan, Markus und mir war entbrannt. Auch der nächste Tag blieb aufregend. Es trug mal wieder sehr gut. Bei einem Mix von Thermik und Dynamik fanden wir uns alle beim Pacheiner ein. Es kam das Wetter auf das ich gewartet hatte. Als Markus eine Ablasser nach dem anderen mit seinem Swift durchführte konnte ich nicht mehr aus. Mit Puls 180 startete ich den Erstflug meines Foxes.  Mit Swift und Fox brannte die Luft. Nach ca  25 Minuten landete ich den Fox mit weichen Knien weich und sicher. DSC_0018Anders erging es Werner. Als es nachließ startet er entspannt (wernertypisch) seine B4 die er dann auch relativ schnell wieder in den Boden einfuhr. Bemerkenswert ist immer mit welcher Gelassenheit er diese Aktionen durchzieht. Jahrelange Erfahrung. DSC_0079Am Donnerstag ließen die Bedingungen etwas nach und am Nachmittag kündigte sich eine Regenfront an. Vorteil daran war – alte Regel vorm Regen geht’s wiea‘d Sau. Das tat es auch und wir hetzten alle unsere B4s von einem Ablasser zum anderen. Wieder brannte die Luft vor lauter „von links, von rechts von…“ Das Highlight des Tages war allerdings dass ein Tourist kam und uns erzählte dass er die vermisste Mucha gesehen hat. Trotz drohender Front machte sich gleich ein Suchtrupp auf den Weg. Die schlechte Nachricht war dass wir beim Suchen von der massiven Regenfront im Gebirge erwischt wurden – die gute war, dass Heinz und Ernst die Mucha tatsächlich gefunden haben. Einziger Wehmutstropfen – die Mucha sah wirklich schlecht aus und sie ist wohl dem blauen Sack näher wie der Auferstehung.IMG_3744 Der letzte Tag wurde noch intensiv genutzt und teilweise hatten wir mehr als 10 Flieger gleichzeitig an einem Hang dynamisch fliegend in der Luft. So kam es auch, dass sich Uli und Walter in der Luft zu nahe kamen. Resultat viel Arbeit für den Bastelkeller.IMG_3750

Alles in allem war es wieder eine wunderbare gute und lustige Gerlitzenzeit, jedem Tag mit vertretbaren bis sehr guten Bedingungen und somit sehr viel Flugzeit auf dem Sender. Wir hoffen nächstes Jahr noch mehr Kollegen für OLC begeistern zu können. Zum Schluss und wie immer kann man nur sagen Gerlitzen wir kommen wieder, spätestens nächstes Jahr. Die Zimmer sind schon gebucht.

Peter

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PS Danke an alle Fotografen für die Bereitstellung des Bildermaterials