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Gebirgsfliegen

GGF Gescheits-Geräte-Fliegen Seiseralm 2013

Zuerst muss man sagen dass dies wohl der geplanteste und spontanste Saiseralmbesuch aller Zeiten war. Markus war am Freitagabend um 19:00 Uhr sichtlich am Ende seiner Kräfte, als wir uns nach langen Gesprächen, Emails, SMS etc endlich, trotz Walters starker Meinung, dass das Wetter am Samstag eh nichts wird und nur der Sonntag gut wird, geeinigt hatten, von Samstag bis Sonntag auf die Seiseralm zu fahren. IMG_0128

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Also machten Walter, Markus plus Frau und Tochter und ich uns Samstagsmorgens um 5:00 auf den Weg. Nach diversen Schwierigkeiten mit den modernen Navigationsgeräten und den damit verbundenen Himmelsrichtungen plus der erschreckenden Tatsache dass an dem Tag nicht nur wir auf die Alm wollten und wir deswegen nicht nur das letzte und am weitesten entfernte Zimmer, sondern auch das teuerste bekamen, waren wir gegen 13:00 Uhr MEZ bewaffnet mit stabilen und schnellen Fluggerät oben auf der Alm beim Startpunkt. Typisches Bild die heißen Flieger war noch am Boden – so richtig kachelte es noch nicht. Dafür waren aber gefühlt alle Doppelgleitschirmpiloten die Oberitalien bieten konnten dabei Touristen am Hang hin und her zu schweben zu lassen. Dies schränkte den Spaß teilweise ein, da diese Piloten immer wieder plötzlich von hinten von der Seiten oder von wo auch immer wieder auftauchten und noch schlimmer auch immer wieder auf dem Plateau landeten. So kam es dass Walter der gerade seine 26er flog einmal von einem Schirm halb eingewickelt wurde als dieser ohne Vorwarnung landete. IMG_0119Naja aber trotzdem wurden die Bedingungen besser und wir bekamen die ersten Zeiten auf den Sender. Gegen 15:00 schnell die einmaligen Knoblauch Spaghetti eingeworfen und dann kam die typische Hektik auf. Die Italiener warfen Ihre Swifte und Stingrays in ihr Element. Also half nichts Markus Swift in die Luft, Walters Habicht und danach ich meinen Fox. Dafür waren wir gekommen. Die Bedingungen war nicht perfekt aber gut genug diese Geräte sicher und schnell fliegen zu können. Ein Ablasser nach dem anderen. Es gab alles im Ablasser-Soundportfolios von leisen schnellen Zischen (Markus Swift) bis zur lauten Flöten einer fliegenden Schrankwand wenn Walter seinen Habicht durch die Luft scheuchte.IMG_0084 Nach ca 1h Stunde waren wir müde und gönnten uns nach 3 sicheren Landungen unserer Boliden noch ein Weizen ehe wir den Abstieg ins Tal vornahmen. Abends wurden wir noch verwöhnt – die Investition für das Zimmer amortisierte sich wieder durch die Küche mit 7 Gänge Menü. Am nächsten Tag waren wir bereits gegen 11:00 oben da ja Meteorologe WS diesen Tag als das thermische Intermezzo angekündigt hatte. Oben angekommen stellte sich das thermische Intermezzo eher als ein Mückenpfurz dar, verbunden mit Wind  der dummerweise vom Hang kam. Also erst mal einkehren und dem Meteorologen das Gas einstellen.  IMG_0103Gegen 12:00 ließ sich etwas Thermik spüren und wir konnten uns mit normalen Seglern halten. Das ist aber nicht Seiseralm typisch und man merkte definitiv dass wir eigentlich schon viel zu spät in der Saison waren. Wir flogen ein paar Stunden und mussten aber wirklich Thermik suchen. Aber um 16:00 zeigte wieder mal der Schlern was er kann und die Thermik kam. Alle also Modellflieger und Gleitschirme wollten raus. Markus Swift geht raus, Walter Habicht hinterher. Ich Fox startklar – genau in dem Moment muss so ein Gleitschirmflieger beim Start im Baum hängenbleiben. Damit war die Startbahn blockiert und ich konnte in der nächsten Stunden nur dem Zischen und Flöten von Swift und Habicht lauschen. Nach einer Stunde war der Gleitschrimflieger aufgeräumt aber auch die Bedingungen schlechter und so musste der Fox heute leider am Boden bleiben. Wir packten zusammen und stiegen hinab gen Tal Richtung Heimfahrt.IMG_0145

Resultat: Wieder mal hat es sich gelohnt auf die Seiseralm zu fahren da dies sicherlich eine der besten Locations ist um schnelle schwere Segler lange fliegenzulassen, Allerdings ist es zu überdenke so spät im Jahr zu fahren da die Bedingungen im Vergleich zum Frühjahr bzw. Frühsommer doch schlechter sind. Auch die Ferienzeit verbunden mit all den Doppelgleitschirmen die am Hang bleiben ist eine Sache die man nicht hat wenn man vor August fährt. Gelohnt hat es sich allemal und Spaß  gemacht hats umso mehr. Nächstes Jahr sind wir spätestens im Juni oben.IMG_0082

 

Grüße

Peter