Da ist man überglücklich, dass das neue Modell, entstanden in den Wintermonaten, fertig zum Erstflug aus dem Keller geholt wird. Selbstverständlich wurde die Anlage optimal programmiert und die Ruder- und sonstige Funktionen überprüft. Meist wird es bei der Überprüfung der Ausschläge und Funktionen belassen und niemand weiß so richtig, was denn die gesamte Empfangsanlage Strom aus dem Akku zieht.
Ist der Stromcheck vor dem Erstflug schon gemacht?
Ein Beitrag zur Sicherheit bei unseren immer komplexer gewordenen Modellen.
Da ist man überglücklich, dass das neue Modell, entstanden in den Wintermonaten, fertig zum Erstflug aus dem Keller geholt wird. Selbstverständlich wurde die Anlage optimal programmiert und die Ruder- und sonstige Funktionen überprüft.
Meist wird es bei der Überprüfung der Ausschläge und Funktionen belassen und niemand weiß so richtig, was denn die gesamte Empfangsanlage Strom aus dem Akku zieht. Dabei wäre diese Kenntnis in doppelter Hinsicht wichtig – einmal erkennt man am Strom die Freigängigkeit eines Servos mit Ruder und ein eventuell erreichter Anschlag. In so einem Fall steigt der Strom gigantisch an , was zu einer Überlastung eines Servos führen kann. Man sieht es meist einem fertigen Modell nicht mehr an, ab die Servowege nicht bei der Senderprogrammierung unzulässig groß gewählt wurden. Daher ist eine Überprüfung der gesamten, fertig eingestellten Anlage vor dem Erstflug wichtig! Man bekommt auch dadurch ein Gefühl für die Betriebszeit, die der Empfängerakku ermöglicht.
Alles was man dazu braucht, ist ein Adapter zwischen Empfängerbatterie und dem Anschlussstecker zur Anlage. In diesem Adapter wird der Pluspol herausgeführt und geht an ein Amperemeter (+), der Messgeräte – Minuspol geht dann als Pluspol an den Stecker Stromversorgung der Anlage. Vorgehensweise bei der Überprüfung:
Man kann das Modell komplett aufgebaut mit dem Amperemeter in Betrieb nehmen und einen vorläufigen Funktionstest machen , in dem man den Ruhestrom ohne bewegte Funktionen erfasst und protokolliert. Der Strom sollte niedriger sein als 100mA pro Servo. Ist der Strom höher, ist durch Trennung von einzelnen Servosteckern am Empfänger der Sündenbock leicht ausfindig zu machen.
Eine Überprüfung des jeweiligen Servos auf Probleme im Abtrieb sollte schnell erkannt werden können. (Reibung, klemmen usw.)
Wenn der Ruhestrom ohne Betätigung der Funktion normal ist, werden nach und nach alle Funktionen einzeln im Gesamtweg betätigt und dabei der Strom beobachtet. Dieser steigt servoabhängig während der Betätigung dynamisch an, nimmt aber am Bereichsende im Idealfall den Ruhestromwert wieder ein. (Trimmwege auch berücksichtigen)
Das gelingt nicht immer, da unsere Ruder scharnierbedingt einen ausschlagsabhängigen Kraftaufwand zur Betätigung benötigen. Der Strom am Ausschlagsende kann moderat höher sein als im Ruhezustand, genau Werte kann man nicht sagen, aber mehr als den 2-3-fachen Wert des jeweiligen Servos im Ruhezustand sollte nicht erreicht werden.
Besonders kritisch sind solche Funktionen, die nur zwei Ruhelagen haben, wie Bremsklappen, Einziehfahrwerk oder Schleppkupplung. Hier befindet sich das Servo im Ruhezustand immer in einer Endlage. Wenn eine solche Endlage schwergängig ist oder klemmt, hat man ggf. während des ganzen Normalfluges später einen erhöhten Strom, der das Servo zerstören kann. Bei solchen Funktionen ist die Strommessung besonders hilfreich und nötig.
Eine weitere Bedeutung hat diese Strombilanz-Ermittlung in Verbindung mit BEC-Versorgungen in E-Modellen. Die Spannungsregelschaltungen in den Drehzahlstellern haben eine Strombeschränkung, die meist in einer Anzahl von Servos definiert ist. Wenn man da einen erhöhten Strom an einem oder mehreren Servos hat, ist die Leistungsfähigkeit der BEC-Schaltung schnell unzulässig überschritten.