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Gebirgsfliegen

Juni 2003 – Gerlitzen : Bericht von einem „…der mit dem Aufwind tanzt“

 

Juni 2003 – Gerlitzen : Bericht von einem „…der mit dem Aufwind tanzt“: Die Gerlitzen wird als „immer etwas drüber“ viel beschrieben und geliebt – oder ist die Koralpe vielleichtdas bessere Fluggebiet?
Auch dieses Jahr war die Quarz-Situation auf der Gerlitzen sehr eng, da wir auf dem Gipfelhaus noch von den Seefeldern mit 5 Mann verstärkt wurden, so dass mit all den anderen restlos alle Kanäle belegt wurden. Auch waren unsre Schweizer Freunde Heinz und Rita wieder zur Stelle. An allen Tagen ging´s gut bis sehr gut zu Fliegen, die ersten Tage vorzugsweise beim Pacheiner, sozusagen vor der Nase, was natürlich alle in den Himmel lockte so dass dieser restlos voll war. Und bei diesem Hammerwetter konnte es sich ein Pilot aus „Südschweden“ nicht verkneifen einen hoffnungslos übermotorisierten ZAGI (Igitt Igitt) mittels Sanyothermik auch noch in die Modell-„Wolke“ zu schicken… Gott sei Dank drehte das Wetter die letzten Tage auf Frühthermik am Osthang so dass echtes Thermikfliegen angesagt war und die echten Gebirgspiloten auch zu Ihrem Recht kamen.
Erspart blieben uns diesmal wegen der guten Auftriebsverhältnisse Absaufer und lange Talmärsche, und Brüche blieben auf sogenannte Landungen beschränkt.
Derart modellfliegerisch aufgetankt zogen die 4 glorreichsten Modellflugpiloten für 3 Tage in Richtung Koralpe um auch ihr die Thermikgeheimnisse zu entlocken. Auf der Koralpe im Lavantal angekommen mussten wir erst einmal feststellen dass dieser Hang mit dem von uns favoritisierten Hochgebirgsfliegen nicht viel zu tun hat. Es liegt auf 1500m ein langer völlig mit Gras und Farn bewachsener Hang mit Ausrichtung Süd-West. Auch ist die räumliche Ausdehnung über und seitlich des Startplatzes nicht üppig (und das Überfliegen dieses Bereiches nicht erlaubt). Na ja, wenigstens blies immer ein mit Thermik vermischter dynamischer Hangaufwind in dem sich dann die Anhänger dieser Auftriebsart mehr oder weniger gekonnt bewegten (Viele ZAGIs, ein sehr guter Kunstflugpilot, natürlich auch der Chef des Hauses mit einem Condor).
Das durch die Fam. Traussnig sehr gut geführte Hotel, das direkt am Startplatz liegt, bietet zu einem normalen Preis eine sehr gute Küche, einen alten modrigen Bastelraum und einen alten, feuchten „Flugzeughangar“.
Nach 2 Tagen hatten wir genug gesehen um zu unsrer Überzeugung zurückzukehren, dass nur die Gerlitze etwas drüber ist! Walter

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